Montag, Juli 31, 2006

bekanntes Gefühl

Ich reise ja noch nichtmal wirklich ab, aber nochmal drüben in der alten Wohnung sein zerreißt mir grad fast das Herz... Superbeschissenes Scheißgefühl.

so gleich und doch so anders

Die Tage im Junailijankuja 5a 005 004 (*mit-den-Nummern-rumtüdel*, danke Matthias), sind also gezählt, heute sind Matthias und ich umgezogen. Irgendwie ging das alles ziemlich schnell. Nicht nur im Kopf, sondern auch praktisch. Inklusiv Zimmer-Endreinigung zweieinhalb Stunden.

So könnte Umziehen immer sein, und irgendwie fühlte es sich nichtmal an wie ein Umzug. Die Schubladen vom Schreibtisch brauchte ich nicht ausräumen, man nimmt sie einfach mit in die neue Wohnung und bringt die von dort in die alte Wohnung. Gut, daß das Inventar von der Stange ist. Die Zimmer selber gleichen alle wie ein Ei dem anderen, und so könnte ich wohl jeweils eine Aufnahme des neuen und alten Zimmers machen: "Original und Fälschung. Finde die 10 Fehler". Bis auf die noch nichtigen Poster an der Wand ist mein neues Zimmer also wie mein altes, yeah.

Ja, und im Kopf? Irgendwie ging das jetzt alles so fix... Und wir sind ja auch nicht sofort alle weg: Matthias hier, David und Marta im 4. Stock, Marc noch in der alten Wohnung und Jana genießt weiterhin ihre 8.-Stock-Aussicht. Ein echter Abschied ist das noch nicht. Aber irgendwie ist es doch schon komisch, die Wohnung zu verlassen, in der wir 11 Monate lang (oh Mann!!!) gewohnt, gelernt und gefeiert haben. Und zuletzt hatte sie ja (weg von der typischen Informatiker WG) noch richtig Form angenommen, so mit Wohnzimmer, Korkpinnwand usw., eben eingerichtet! Wenn ich dann kurz zur Ruhe komme, mich dort umsehe, wird das Gefühl nicht besser...

Matthias hat Fotos von der neuen Wohnung. Ist ne 3er WG.

Samstag, Juli 29, 2006

Schnuller weg

Wie ein Kleinkind, dem man den Schnuller wegnimmt: kaum nimmt man mir meine Kamera weg, habe ich schlechte Laune. *grumpf* Nur das mit dem Brüllen und Plärren muß ich noch'n bisschen üben...
Eigentlich hatte ich mir für dieses WE ein Stativ aus der FH geliehen, um unsere Wohnung vor meinem Auszug nochmal komplett in Panoramaaufnahmen abzulichten. Gestorben. Meine Kamera hat sich nach dem ersten gelungenen Shoot sang- und klanglos einfach verabschiedet. Gibt keinen Mucks mehr von sich. Haben solche Dinger eigentlich überhaupt keine Lebenserwartung mehr?! Das Zenitfoto von diesem tollen Panorama war das letzte Licht, was mein CCD Sensor (bis auf weiteres?) sah... Die Tür rechts ist unsere WG 004, Matthias und ich ziehen morgen nach links: 005!

panoramic hallway-viewVielleicht hab ich ja Glück und das Ding hatte 2 Jahre Garantie, erstmal die Unterlagen finden (lassen)...


Oder es sind Spätfolgen vom Sturz auf den Marmorfußboden in Indien. Wieder so ein Indienschwank: das Gehäuse hatte sich unreparabel verzogen und ich mußte zur Canon Hauptfiliale nach Delhi, was auch zur Odyssee wurde und ich mal wieder mehr Glück als Verstand hatte. Der nette Herr, der sich die Kamera 10 min vor Feierabend (!!!) skeptisch ansah, berechnete mir nichtmal was dafür.
Und wo ich schon schön am Vergangenheit rauskrempeln bin, hier Fotos von Indiens Canon Hauptfiliale. Es stand in starkem Kontrast zu dem, was ich ertwartet hatte!!!
glass skyscraper in Delhi Gurgaon
clean office!

Donnerstag, Juli 27, 2006

Chandigarh Bilder wieder online

Nachdem der Faser der FH Osnabrück (Fachschaftsserver) nun anscheinend dauerhaft perdü ist, habe ich die paar Bilder aus Chandigarh jetzt woanders hinverfrachtet. Der Server wurde von Studenten gewartet und war in den letzten 6 Monaten, glaube ich, nicht ein einziges mal online...
Die www.holyhen.de Seite ist noch (aus ziemlich mühseliger, abendlicher HTML-Handfrickelei) vom Mai letzten Jahres, und mir ward ganz nostalgisch, wenn ich mich an die mehreren Uploadsessions im kleinen Internetcafe nebenan erinnere; achso Indien übrigens, für die, denen Chandigarh nichts sagt. Entweder, es ging gar nichts, oder man wurde ständig rausgeschmissen oder das FTP Programm verstand sich nicht auf Wiederaufnahme eines Uploads an der letzten Stelle und ich wartete mir den Rücken krumm, weil meine Knie nur im 45 Grad Winkel hinter die Tastatur der Kabine passten. Text gibt es dazu leider nicht. Ich hab damals irgendwie verpaßt, zu bloggen. Schade.

Bei soviel Erinnerungsgedusel werde ich hier -etwas aus dem Finnlandkontext- mal zwei Bilder von Sannys Internetcafé posten. Sanny war der freundliche Besitzer, von dem ich leider nie ein Foto gemacht habe.Das zweite ist übrigens Rajes, keine Inderin, wie man jetzt vielleicht vermuten könnte, sondern auch eine Austauschpraktikantin und eine unserer Mitwohnis.

Mittwoch, Juli 26, 2006

deutsch-finnische Begegnungen

Ich finde es immer wieder erheiternd, Deutschland, deutsche Sitten oder einfach deutsche Sprache aus Sicht und Mund anderer zu hören. So heute wieder. Nach der "Arbeit" traf ich mich mit Lotta auf ein Bier. Bei der Gelegenheit saß ich auch zum ersten mal im "Biergarten" (Holzzaun um ein paar Tische) von Leppävaaras Spielunke Nr.1 an der Ecke: Tinurin tupa! [Name fällt mir grad nicht ein] Siehe Bild.

Irgendwann kamen zwei Kumpel von ihr dazu, und nach dem obligatorischen "Where are you from?" und der Antwort "Germany" kann man mit sich selber schon Wetten abschließen, was wohl die Reaktion ist. Denn die meisten Finnen hatten irgendwann in ihrem Leben mal Deutsch in der Schule, waren mal in Deutschland und haben was aufgeschnappt, haben deutsche Verwandte oder irgendwas. Man hat hier in der Schule als 2. 3. (schwedisch & englisch kommen erst) Fremdsprache die Wahl zwischen Französisch, Russisch, Deutsch... mehr weiß ich nicht mehr, und viele entscheiden sich eben für Deutsch.

Und wenn ich mir bloß mal Sachen besser merken könnte, käme jetzt eine etwas vollständigere Listung meiner Lieblingsphrasen, die man auf deutsch gesagt bekommt. Ich will es versuchen:

  • Ja, das ist schön!

  • Jawohl, sehr gut!

  • Jaja, das ist wunderbar.

  • Ich habe einen Panzerwagen ich meiner Lederhose oder

  • Ich habe Sauerkraut in meiner Lederhose.

  • Ich kann Käse kiloweise essen.

  • ...

...to be continued.

Wobei mir auch gerade noch ein anderer Schwank einfällt über deutsch-finnische Begegnungen. Und zwar fing ich irgendwann an, statt "Sorry, I don't speak finnisch. English?" einfach die finnische Version "Anteeksi, en puhun suomea. Puhutko englantia?" zu bringen, wenn mich jemand auf finnisch anspricht. Mit jedem mal bekommt man die Betonung etwas besser hin.

Wie mit dem Bier bestellen: "Yksi tuoppi!" (ein Pint bzw. Humpen, tuoppi heißt soviel wie Becher/Mug) versteht kein Barkeeper aus ganz Helsinki, wenn man es vernünftig betont, wie wir es im Finnisch-für-Ahnungslose-Kurs gelernt haben. Je besser man es nuschelt, desto eher versteht er, was man will. Und so bleibt außer "ks tuop" nicht viel über. Ganz wichtig: das t am Anfang aussprechen wie ein d, mit dem man nur Druckwellen erzeugen will.

Aber zurück zum en puhun suomea. So brachte ich eben diesen Satz mal einem Kumpel hier gegenüber, Lassi, und er faßte sich nur an den Kopf und meinte "Also mal ernsthaft, wenn du das so sagst, fühlt sich jeder auf den Arm genommen, von wegen du sprichst kein Finnisch!" Seine Theorie war, daß man es entweder so beschissen betonen soll, daß es offensichtlich ist, daß man der Sprache nicht mächtig ist, oder eben gleich auf englisch, versteht hier ja eh jeder (außer den Busfahrern!!). Aber das spornte mich nur mehr an, es beim nächsten mal so authentisch und lässig wie möglich rüberzubringen. Ergebnis: Lassi hatte recht. Finnisch ist so schräg und die Finnen so wenig, daß sie es einfach nicht gewohnt sind, daß jemand mehr als kiitos und hei sagen kann.

Und so glaubte mir ein Mann es die ganze Zugfahrt von Helsinki nach Pasila nicht (nagut, sind nur 5 Minuten, in denen kann man sich aber dennoch einiges erzählen), daß ich kein finnisch spreche. Schaut mich an, ihm steht das Häh? quasi auf der Stirn, und redet dann fröhlich weiter. Finnisch. Grumpf... Ich also auf englisch, "Sorry..." usw. Er: "Jaa... mitä?" Ich: "I don't get a word, you gotta talk english with me, sorry!!" Er fand das dann prompt lustig und meinte, das sei ja ein toller Scherz, aber seinetwegen, wenn ich mich denn damit interessanter fände, könnten wir auch englisch sprechen.

Schrecksekunde

Da blieb mir eben fast das Herz stehen, als ich meinen Schleppi auspacke, alles anschließe und ihn anmachen will: nichts regt sich. "W-was? Nein...." denke ich nur, warte ein bißchen, drücke nochmal auf "ön/öff". Nichts. Mir wollten schon fast die Tränen in die Augen schießen, als ich sah, daß der Gerätestecker am Netzteil nicht drin war... puhhhhhhh.

Also nicht daß ich nicht tägliche Backups von dem Diplomkram mache, aber dennoch wird einem kurz wieder schlagartig klar, wie ätzend abhängig man manchmal von so einer Kiste ist. Das wäre so ziemlich das letzte, was ich neben abben Bein oder Matschauge grade brauchen könnte!

Dienstag, Juli 25, 2006

Mikä kesä?

Hier noch schnell ein kleiner Einblick in die finnischen Sommercharts und meinen absoluten Ohrwurm zur Zeit: Mikä kesä?, zu deutsch: welcher Sommer? Als sie das Lied letztens am Strand spielten, kannte ich es zwar schon vom Hören, wußte aber noch nicht, was es ist... (ein Video davon gibt es auch). Aber war klar, daß ich das ganz schnell rausfinden mußte: finnische Reggae-Klänge, yeahh! Ich glaube, das sind immer die schönsten Erinnerungen: die man mit Liedern verbindet!

Auf zur 30 Sekunden Hörprobe, für die mir hier wohl bei der Qualität (20 kbps) keiner wegen © den Hals umdrehen wird (ja, mal sehen, oder wie...). Bis vor einigen Monaten wußte ich auch nicht, daß sich iTunes ganz hervorragend zum Vorhören von Songs eignet (Danke, Joël!) Man stelle einfach Finnland als sein Land ein (ganz unten) und wähle Top 100, taraaa!

grinsende 28.7 Grad

Heute hätte ich genausogut komplett frei machen können, dann hätte ich wohl ebensoviel zu Papier gebracht. Schon erstaunlich, wie tagesformabhängig mein Geschreibe ist. Gestern schrieb ich fast ein ganzes Kapitel runter, heute finde ich nichtmal nen Anfang.
Und als ich abends dann aus der FH stolperte, grinste mich das große Digidisplay am Sello-Einkaufskomplex (finn.: kauppakeskus) mit der Temperaturanzeige an: 28.7 Grad. Motivierend...

Samstag, Juli 22, 2006

mehr Turku Fotos

Matthias hat seine Turku-Bilder online, u.a. ich beim Stadtplan lesen im Wind, *verhedder*...

Freitag, Juli 21, 2006

das Wetta

Auch hier oben habe ich mitbekommen, daß halb Deutschland gerade bei Temperaturen um 38 und mehr erstickt. Hm, was hat Helsinki denn heute zu bieten? Ich glaube, es ist der erste Tag, seit ich wieder hier bin (also Ende Juni), an dem mal eine dichte Wolkendecke über uns hängt. Sehr ungewohnt, ich hatte mich schon an dieses Dauerurlaubswetter gewöhnt...

Donnerstag, Juli 20, 2006

Atom-was?

~neu~neu~neu~
(blink, wusel, klimper...)

Wegen der breiten Nachfrage (??... *hust*) gibt es jetzt einen Atom Feed, siehe rechts unter Links, oder Links unter rechts, wie man will.

Dienstag, Juli 18, 2006

Schreibplätzchen

So sieht er aus, mein Wohlfühlplatz (...), wo ich also tagtäglich versuche, strukturiert zu denken. Und zu schreiben. Beides mit mäßigem Erfolg, ich kann kaum glauben, daß mich der #*$@?+ schon seit ...oh Gott: Januar verfolgt. Gruselig... Das werden definitiv mehr als drei Kreuze.

Montag, Juli 17, 2006

schwitzen bei Hoas

Heute morgen war ich bei HOAS, unserem Vermieter, um den Vertrag für August zu unterschreiben. Da war natürlich etwas mehr los als bei der letzten Verlängerung, aber ist ja kein Wunder, das nächste Semester steht ja in der Tür.
Puh, und die junge Frau hat mich ganz schön schwitzen lassen, denn es dauerte geschlagene 30 min, bis ich den Vertrag unterschreiben durfte. Erst war das Angebot für eine neue Wohnung nicht vorhanden (denn ich verlängere ja nicht, sondern zieh nebenan in das 3er-Apartement). Das fand sich auch nur, als mir der Name der Mitarbeiterin einfiel, die mir eben dieses Angebot per Email gemacht hatte. Dann hatte ich von irgendwo im System plötzlich 2 (!!) laufende Verträge vermekt - für Juli, nämlich mein jetziges und das neue Zimmer (=doppelt zahlen), dann konnte sie den neuen Vertrag nicht im System als gültig erklären...

Schlußendlich klappte es aber (und keine zwei Mieten) und war das erste mal, daß bei Hoas etwas nicht sofort klappte. Bin also glücklicher Junailijankuja 5 A 005 Bewohner ab August. *happy*

Turku

Zum Schluß fang ich doch noch wieder das Reisen an... Aber nur mit halb schlechtem Gewissen bezüglich des großen Ds, weil halt auch mal Pause sein muß, Tapetenwechsel, Kopf freimachen...

Und so waren Matthias, Jana und ich gestern in Turku. Trotz böser Zungen, die sagten, es sei dort wie in so vielen finnischen Städten: langweilig, nichts besonderes zu gucken. Aber im Sommer ist eh alles anders. Und so war es auch: ein entspannter Tag mit gekonnt planloser Herumspaziererei. Eine Karte vom Touri-Info mußte aber dennoch sein. Mal hier schauen, mal dort im Gras liegen, so könnte Sightseeing immer sein. Auch wenn wir das Meer nicht sahen, weil es für zu Fuß zu weit weg war, so machte die Flußmündung mit ihren kleinen Hafenanlagen das auch wett, atmosphärentechnisch.

Was ich vorher über Turku nicht wußte: es ist Hesburger Town! Angeblich machte Hesburger hier die erste Filiale auf. Jana traute sich sogar, nach eben dieser beim Touri-Info zu fragen. Ich fand das hart an der Veräppelungs-Schwelle. Und so wurden wir mit einer latenten Gleichgültigkeit auf "diese Filiale dort" verwiesen, "die könnte die erste gewesen sein *hust*". Beeindruckend war die Hesburger-Dichte aber ohnehin, alleine vom Marktplatz erinnere ich, konnte man drei sehen. Insgesamt würde ich wetten, gibt es ebensoviele Hesburger Restaurants wie Bäckereien dort. Wikipedia sagt, es gibt dort sogar ein Hesburger Hotel!!

meine Turku Fotos bei Flickr
Matthias' Turku Fotos bei Flickr

Samstag, Juli 15, 2006

Pasilanisches Picknick

nachgetragen (17.7.)

Am Freitag hatten wir mit der WG plus Jana und Chris eine kleine Pasilanische Sonnenuntergangs Picknick Session. Hoch oben auf dem Fels. Das sah dann so aus.
Matthias hat auch ein paar Bilder online.

Donnerstag, Juli 13, 2006

WG, zum Foto bitte!

Das hier ist unsere momentane (und wohl auch finale) WG Besetzung.

Von links: Marta (Polen), Marc (Spanien), David (Stuttgart), ich, Matthias (Osnabrück)

Marta ist grad zu Besuch wieder hier, sie hatte das letzte Semester hier verbracht, Marc bleibt wahrscheinlich komplett in Finnland hängen ;-), David verbringt den Sommer hier und jobbt fröhlich herum, ich Dipl...ähhh und Matthias arbeitet (wenigstens einer, der was sinnvolles tut).

Liebesfische im Abendlicht

Ich finde ja, daß im Abendlicht eigentlich alles hübsch aussieht. Irgendwie hat Abendsonne was geheimnisvolles. Und so fand ich das hier, zwar nicht heute, sondern schon vor etwas längerer Zeit, aber erst heute kam ich mit ner Kamera vorbei. Liegt auf dem Weg von Pasila nach Helsinki, der Weg an den Gleisen lang... Hübsch, nicht?

viele viele Kurse

Ich mußte eben mal mein komplettes Studium quasi Revue passieren lassen, um mal sicherzugehen, daß ich nicht irgendeinen Kurs ausgelassen habe. Schon erstaunlich, was man nicht alles für Kurse hört... von dessen Inhalt man jetzt natürlich keinen blassen Schimmer mehr hat, aber das ist wohl normal.
Und eigentlich kann man ganz bequem an der FH OS seine Leistungen usw. online ansehen, leider sind da für mich aber noch ein, zwei Dreher drin (die Blödiane unterschlagen einfach 2.5 Credits für ein Wahlpflichtfach!). Jetzt hoffe ich, daß das alles glatt geht und es mit der gegenseitigen Kurs-Anerkennerei von der FH OS und Evtek kein zu großer Zettelkrieg wird.

HOAS ist toll

Heute gab es Email von HOAS, unserem Vermieter: sie könnten mir, und auch Matthias, eine Wohnung für August im gleichen Gebäude anbieten! TOPP! Es lohnt sich also doch, auch noch ein drittes mal nachzuhaken.

Zwei mal war ich schon bei denen, um nach einer Mietverlängerung nach Juli zu fragen. Beim ersten mal hieß es: "bis 15. August, und das auch nur mit Bestätigung von Evtek" (der FH hier). Beim zweiten mal dann "GAR nicht möglich, auch keine Alternative verfügbar". Und jetzt plötzlich geht's. Da Matthias hier auch noch ein bißchen bleibt, werden wir wohl auch gleich zusammen in eine Wohnung gesteckt.

Der neue Plan also lautet: bis Ende August und Tee trinken. Und... fängt mit D an und hört mit schreiben auf....... Der Umzug wird sich dann glücklicherweise unkompliziert gestalten, ist ja im gleichen Haus.

Dienstag, Juli 11, 2006

finde den Fehler

Keine Ahnung, was mich gerade reitet, einen bestimmten Grund habe ich eigentlich nicht, aber dieses ist mein Kühlschrankfach, im Moment...
wer sieht den Unterschied?
Wer den Anblick sonst kennt, sieht wohl den Unterschied...

Schreibblockade

Evtek, Espoo, 18:00. Diplomschreiben.

Also wenn man geschlagene 5 Stunden nichts auf den Bildschirm bekommt außer Wortverbesserugen bereits geschriebenen Textes und ein paar toll klingende Satzfetzen als Stichpunkte, die man "irgendwann mal" (wann denn, wenn nicht jetzt??) irgendwo einbauen will, dann nenn ich das eine ganz ganz miese Schreibblockade! Anstatt einfach mal draufloszutippen, denn es gibt genug zu Schreiben.

Grr, dabei habe ich mich schon dahin verzogen, wo mich echt gar nichts mehr ablenken kann, weder Gequassel im Lab, noch Musik in der WG noch der Blick aus dem Fenster in Pasila: nämlich in den leerstehenden Leseraum der Bibo, den mir Patrick, unser Lab-Ober-Admin, extra aufgeschlossen hat... Bin genervt.

Montag, Juli 10, 2006

Österreich Nachtrag

Ja, ähm, siehe hier... Ist ein Buch geworden.

WM 2006 Nachtrag

Hier (WM 2006 in Hannover) gibt's mal wieder einen zeitnahen Nachtrag. Wenn ich es nicht gleich mache... mache ich es eben später!

Als sich Deutschland für die WM bewarb, konnte ich dem Ganzen nichts abgewinnen (so als Nicht-Fußball-Fan), aber erst jetzt erkenne ich die ganzen Ausmaße! "Die Welt zu Gast bei Freunden" und die Welt schaut, daß man auch in Deutschland feiern kann, ich mags!

Unter all diesen Pressestimmen (Link zu www.spiegel.de und wirklich lesenswert) gefällt mir der Guardian am besten.

10,5 Quadratmeter und 10,5 Monate

So langsam aber sicher muß ich ja nebem Diplomfertigmachen auch an Ausziehen denken. Kein schöner Gedanke. Helsinki im Sommer zu verlassen, ist eigentlich dumm: die beste Zeit des Jahres, und eben hier, wie wohl schon öfter erwähnt, ganz besonders toll. Ist ja kein Wunder, wenn man 6 Monate in dicken Klamotten herumrennen muß. Da wird alles, was Spaß macht, in zwei Monate des Jahres gepackt! Ein Festival jagt das nächste und die Stadt und Leute sind nicht wiederzuerkennen.

10,5 Quadratmeter mißt mein Zimmerchen hier in Pasila. Das Gute bei der Größe ist, daß man es nicht großartig unordentlich machen kann und zumüllt, ohne es rechtzeitig zu merken. Dachte ich... Denn bei meiner heutigen Putzaktion, staunte ich doch etwas, wieviel Krempel sich so ansammelt. Krempel, den man natürlich nicht notwendigerweise braucht, aber den man auch ungerne wegtut. Und mit den Gedanken in den letzten 10 Monaten hängend, hat auch einiges den Weg in den Mülleimer gefunden... Scheißgefühl. Das wird noch spaßig Ende Juli...

Warscheinlich werde ich aber eh ein, zwei Wochen dranhängen und bei Freunden unterkommen müssen, denn im Moment (Juli) ist keiner an der FH, der mir mein Diplom bis dahin abnehmen könnte.

Sonntag, Juli 09, 2006

einen Tag abschalten

Etwas halbherzig hatte ich die heutige Fahrradtour eigentlich schon für gestern, also Samstag, geplant, aber wenn am Freitag ein bierseliger Abend im Stadtpark mit anschließendem Kneipenbummel zwischen kommt, dann ist der nächste Tag schon halb um, bevor ich überhaupt wach bin. Und so blieb ich Samstag abend schön brav zu Haus. In dem Moment frage ich mich dann immer, ob das wirklich sein muß, ich könnte ja auch versuchen, Party und so einen Fahrradtag zu kombinieren...

...aber von der ersten Sekunde, die ich dann um acht Uhr morgens auf dem Fahrrad saß, noch angenehme 23°C und die Sonne im Rücken, wußte ich, daß das eine gute Entscheidung war! Und jetzt, um 18:00 bin ich zwar etwas alle, hatte dafür aber einen richtigen Urlaubstag mit Seele baumeln lassen und neue Sachen sehen. Abschalten eben.

Ich bin also zum Nuuksio Nationalpark gefahren - das hat sich auf halben Weg so ergeben (toller Fahrradkarte sei Dank). Und es ist echt schade, daß Fotos keine Gerüche einfangen können, denn diese flimmernde Luft mit dem Kieferngeruch, dazu die Seen und der heiße Asphalt... irgendwie erinnert das alles an meine Kindheit, wo wir so oft in Schweden waren im Sommer.
Seit ich damals am Nordkap mal Fahrradfahrer mit ihrem Gepäck und Mountainbikes sah und mitbekam, daß die aus Deutschland kamen, war es irgendwie immer mein Traum, da auch mal von Puttgarden - Rødby aus (durch DK und Schweden) hochzufahren. Naja, und wenn schon nicht so kraß, dann hat mich schon immer diese felsige Landschaft faszniert, und ich wollte unbedingt in Skandinavien mit nem vernünftigen, robusten Rad herumfahren. Und als ich da heute so fuhr, merkte ich, wie plötzlich ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen war! Der Tag war unübertrieben echt ein Segen. Ist schon witzig, daß es 10 Monate dauerte, bis ich das in die Tat umsetzte hier (naja, im Schnee bei Minusgraden Radfahren rockt ja auch nicht so).

Wenn man dann irgendwo im Nichts anhält, besonders später im Nationalpark, ist da absolut nichts außer Blätterrauschen und ein paar Grillen. Einfach nur toll!! ...achja, und Insekten!!
"Irgendwas war da doch, warum der ach-so-schöne-skandinavische-Sommer nicht perfekt ist..." Bei meinem ersten Halt, etwas ab der großen Straßen, fiel es mir auch prompt wieder ein: Fliegen, Bremsen, Mücken! Kaum hatte ich den Ständer des Fahrrades heruntergeklappt und packte was zu Trinken aus, war ich von einer Heerschaar von diesen Viechern umgeben. Besonders die Bremsen, so groß wie Briefmarken, sind echt sowas von anstrengend! Und penetrant! Jedes Foto, das ich Nationalpark machen wollte, trieb mich halb in den Wahnsinn. Pinkeln mußte ich zum Glück nur einmal... (und das muß aus der Entfernung wahrscheinlich zum Schreien ausgesehen haben)

Im Nationalpark fand ich aber tatsächlich zweimal eine Stelle, wo man sitzen konnte, ohne attackiert zu werden. Lag wohl an der Brise und war beide male an einem See. Die Pausen mit Lesen und Dösen waren schon toll, aber wohl etwas zu lang, denn danach hatte ich wenig Ansporn mehr auf den Extra-Schlenker, den ich mir für den Rückweg vorgenommen hatte. Natürlich hatte ich mir vorher auch nicht wirklich überlegt, daß es dort hinten keine Imbisse o.ä. gibt. Und nur mit Frühstück kam ich dann nicht weit und mußte zum Schluß echt die kleinste Steigung hochschieben (wobei mich der erste Gang einer Kettenschaltung immer noch fasziniert: damit eiert man gemütich jede Steigung hoch. Ich hatte zuvor ja immer nur 5-Gang-Nabe).

Eigentlich wollt ich noch Fotos auf meinen ach-so-leeren Flickr-Account tun, aber das dauert mir grad echt zu lang...

Samstag, Juli 08, 2006

echte Wochenenden

Endlich habe ich es (zwangsweise??) mal ein bißchen besser im Griff, einen geregelten Wochenablauf mit Arbeit und Freizeit hinzubekommen. Zwar kann man immer früher aufstehen, aber wenigstens ziehe ich den Diplomkram (ja, immer noch...) nicht andauernd in die Abende und Wochenenden hinein, denn das frustet ja noch mehr: arbeiten, wenn die anderen feiern.
Und so tut es mal richtig gut, am Wochenende auch wirklich Wochenende zu machen, oder abends ohne schlechtes Gewissen ein Bier zu schlürfen . Besonders bei dem Wetter!

27°

Wer hätte das gedacht? Sieht so aus, als hätte ich nicht nur nen krassen, langen und kalten Winter erwischt sondern auch nen Ausnahmesommer: 27 Grad! *freu*

Mittwoch, Juli 05, 2006

0:2, Wie ist die Stimmung?

Mal wieder nachgetragen, weil ich der Zeit hinterherrenne... (7.7.2006)

Wie ist die Stimmung? Also so ein kleeeeines bißchen Fußballstimmung ist hier ja auch (in Relation zu dem, was in Deutschland wohl grad abgeht - oder -ging?) - und die ging heute auf Kosten Italiens. Wir saßen und standen in der "Sports Academy" Bar und schauten uns das Spiel an. Irgendwie war ich mir 100% sicher, daß wir weiterkommen, aber nundenn...

Aber mal ehrlich: wie ist denn die Stimmung in Deutschland? Kommentar dazu? Mir bedeutet Fußball nun wirklich nicht alles, und daß ich jetzt eh nicht in Deutschland sein kann, lindert es auch ein wenig, aber so ein bißchen bedropst ging ich dann doch nach Hause nach dem 0:2. Die beiden Tore haben sie uns im Sekundentakt reingedroschen...
Wäre ja so cool gewesen: Ganz Deutschland als Megaparty beim WM Sieg im eigenen Land... Da ginge doch NICHTS mehr!

Wenn ich all die Bilder der WM auf irgendwelchen Websites sehe und die Nachrichten als Videostream im Netz ansehe, all die Berichte über Fans, Stimmung, ohrenbetäubende Dauerchöre, Freund- und Friedlichkeit überall, internationales Miteinander... dann ist es schon extrem schräg, geradezu grotesk, hier in Finnland zu sein. Ich konnte die Stimmung ja nur einmal kurz in Hannover einfangen, siehe Eintrag hier (Eintrag muß ich erst noch machen, ja....) Und das waren dann meine einzigen paar Stunden in meinem Leben bei einer WM im eigenen Land *schniff*.

Video (190 kB, .wmv) in der Sports Academy nach Italiens Sieg.

Sonntag, Juli 02, 2006

back in Finland

Hmmm, der letzte Post ist ein Monat alt. Nun ist allerdings so viel passiert, daß ich kommende Posts auch rückdatieren könnte... Wer hier dann und wann mal vorbeischaut, scrolle dann herunter bis zur Kaffee-Neudefinition. Die ganze Zeit über kam ich einfach gar nicht zum bloggen, u.a. auch weil ich im Urlaub quasi Internet-frei war.

Ich will versuchen, zwei, drei Einträge bis heute nachzuholen. Wer sich gerne den neuesten Eintrag als HTML-Mail zuspammen lassen will, schreibe eine Mail an: blogabo -at- holyhen -dot- de
Subject egal, im Body "subscribe" oder "unsubscribe".

Samstag, Juli 01, 2006

finnische Riviera

Das sieht jetzt aus wie ein ganz normaler Strand... isses auch! Nämlich der Sandstrand von Hietaniemi: "Hietaranta". Aber irgendwie hinterließ unser Samstagnachmittag am Strand einen bleibenden Eindruck in meinem Kopf. Ich war nämlich das erste mal da, und eigentlich hatte ich ein paar Quadratmeter Sand erwartet, ebenso wie ein paar Leute... Aber das hier mutete eher an wie Mittelmeerurlaub! Auch immer noch ein ungewohnter Anblick - nach 6 Monaten Winterklamotten *grins*. Eine kleine Promo-Bude (ich glaube von nem finnischen Energydrink) spielte sogar Musik, so daß mir richtig Urlaubsstimmung aufkam. Später liefen an der Bude auch irgendwelche Spiele, und die Leute tanzten im Sand!

Das Wasser war allerdings noch etwas kalt, keine Ahnung, vielleicht 17-18 Grad? Eben nicht zu kalt, aber gut zum Efrischen. Hab's mir natürlich auch nicht nehmen lassen, mir einen üblen Sonnenbrand zuzuziehen auf dem Rücken. Man lernt's ja nie...