Mittwoch, August 09, 2006

sie sind überall...

... die deutsch sprechenden Finnen! Vorhin war ich in der nah gelegenen 24h-Apteekki (was heißt das nun wohl auf deutsch?). Da war abends um 21:30 ein Treiben wie auf nem Kleidermarkt, schon etwas skurril. Ich zeigte also mein altes, deutsches Medikament und meinte "Well, this is german stuff, but basically I need something with the same agent..." Da schaut der mich an: "Ah, Sie sind also Deutscher?"

Prima, prima. Er war zwar gebürtiger Finne, aber sein Vater ist Schweizer. Und was stelle ich nun fest? War ich anfangs eigentlich immer etwas angenervt, wenn ich irgendwo deutsch hörte, wenn ich im Ausland bin (denn warum zum Geier geht man ins Ausland?!), so finde ich es mittlerweile direkt witzig. Wohl ein Schritt in die richtige Richtung... *übermichselbstnachgrübel*

20+6+3 wie geht das?

7 Monate Finnland und nur 20 + 6 + 3 kg (oder so ca.) Gepäck. Wie geht das?? Und David hat sogar seine hier gekauften Aktivboxen mit eingepackt! Ich sag nur: Unglaublich-Man does it again, hehe.

Foto? Hätt ich es nicht selber gesehen... aber nundenn, Respekt! Mir gruselt vor den letzten zwei Tagen (oder 2 Stunden??) vor meiner Abreise, weil es wohl wie immer in einem hektischen, verplanten auf-den-letzten-Drücker-Gepacke enden wird. Um genau zu sein bin ich, soweit ich mich erinnern kann, noch nie irgendwo sonderlich entspannt hingekommen. Mit David war es das Gegenteil: wir saßen die letzten zig Minuten entspannt plaudernd im Wohnzimmer der alten Wohnung...

zum Hängenbleiben

Der beste Indien-Blog, den ich kenne: http://blog.zeit.de/bangalore/

Vielleicht ist dieser Eintrag, Von indischer Nicht-Logik, mein liebster, weil lustig, vielleicht aber auch andere, die etwas mehr zum Nachdenken anregen, wie Die Menschen in unserem Garten oder Die richtigen Leute und ihre falschen Ansichten. Gut sind sie alle. Zum Hängenbleiben eben.

Montag, August 07, 2006

Hesburger coupons

Hunger? Selbst mit solchen Gutscheinen ist Hesburger immer noch teurer als die Konkurrenz (BK gibt es in Finnland übrigens nicht, nur McD...). Und die Dinger sind auch verdammt selten, aber wenn sie kommen, dann dicke, und so haben wir in der alten Wohnung ca. 10 von solchen Bögen liegen. Immer noch Hunger?
Übrigens ist in den Burgern kein Rentierfleisch drin. Das würde einerseits zwar den relativ hohen Preis erklären, wäre dann jedoch wiederum viel zu günstig. David hat gestern grad als Souvenir Rentierfleisch und Rentierpaste (quasi wie corned beef, schätze ich?) gekauft, zu gesalzenen Preisen. Daraufhin fingen wir an zu grübeln, warum Rentierfleisch bloß so teuer ist, wenn in Lappland eine Viertelmillion domestizierte, aber frei lebende Rentiere leben - mehr als Lappland (domestizierte? *fg*) Einwohner hat btw...

8:00. Rekord.

Neuer Rekord. 8:00 aufgestanden, 9:00 an der FH. Jetzt muß ich nur noch parallel zu diesem Endspurtrhythmus noch die eigentliche Schreib-Produktivität steigern. Quasi die Satz-pro-Stunde-Rate...
Dann sind die Chancen, am 15.8. fertig zu sein, nicht soooooooooo übel. Und wehe, mir kommt dann noch einer der Unterschreiböre mit Korrekturen.

Samstag, August 05, 2006

Finnexperience

Nach einem Grillabend in Espoo fielen wir gestern abend mit ca. 20 Leuten im Krunu ein. Und wenn was spannend ist, dann ist es doch, mal da in eine Kultur einzutauchen, wo man es sonst eben nicht tut (hm, hä?...). Auf dem Dorf (*) eben. Das Krunu ist --- gute Frage, eine Art Tanzlokal, oder eben Dorfdizze. Und im Grunde unterscheidet sich das alles wenig von dem, was ich von zu Hause aus Dorfdizzen kenne: üble Musik (kgN eben), bizarre Outfits und panikartiges Gebaggere, besonders kurz bevor der "letzte schnelle Song" (vor der abschließenden 20min Schmusesongstrecke) angekündigt wird. Aber der Reihe nach.

Erstmal also dahin. Das Krunu ist direkt am Espoo Keskus Bahnhof gelegen und im ersten Stock einer Art Einkaufspassage in groß. Und so fühlte es sich auch an, versprühte doch der Blick aus dem Laden in die helle, in Neonlicht getauchte Halle, irgendwie Flughafen- oder eben Einkaufszentrumsatmosphäre. Die Bierpreise orientierten sich leider in Richtung Helsinki, ich hätte eher gedacht, daß es im 20km entfernten Espoo n bißchen günstiger ist. Also wie immer 4,50€ für ein 0.4 Bier, toll. Hinzu kommt ein als Garderobe-Abgabe getarnter Eintrittspreis von 2€. Den zahlt man auch, wenn man gar nichts für die Garderobe hat...

Was das Ganze jetzt aber erst besonders machte, war wohl die Karaokebar. Habe ich in Deutschland nen Trend verpaßt? Gibt es bei uns Karaokebars? Von Japan kennt man das ja, daß die karoakeverrückt sind. In Finnland ist das auf jeden Fall auch ganz groß! Und Pausen gibt es nicht, irgenjemand singt immer.
Und ich fand meine finnische Aussprache beim Mitschunkeln mit jedem Bier besser... Eine Solodarbietung habe ich mich dennoch nicht getraut, ne, also echt nicht. Und dieser Zettel hier rechts hat den Weg zum DJ zum Glück nie gefunden, vielleicht hätte er es tatsächlich da gehabt, man weiß ja nie!!

Das war mal ein gelungener Abend, voll (wörtlich) finnisch!

(*) Böse böse, denn Espoo ist die zweitgrößte Stadt Finnlands. Nur: da die kein Stadtzentrum haben und es eher ein Zusammenschluß vieler Helsinkivororte ist, fühlt es sich an wie Provinz...

Volleyball

Schon ein bißchen älter das Foto, 2 Wochen, aber weil ich es so hübsch finde, findet diese tolle Bildserie jetzt auch einen Platz hier. Da waren wir, unschwer zu erkennen, Volleyballspielen in Hietsu.
(1.4 MB GIF)
Und meine Erkenntnis des Tages war: mach mal mehr Sport! Also einen Handstand bekomme ich ja gerade noch geregelt, aber wenn ich daran denke, daß ich mal ne Brücke konnte (sich so rücklings verbiegen eben), dann war das doch ziemlich ernüchternd, weil sich mein Rücken anfühlte wie ein Brett, während alle anderen sich nach allen Regeln der Gymnastik verbogen als sei nichts gewesen...

Freitag, August 04, 2006

Boom 2006 :'-(

website snapshotTja, wäre so schön gewesen, jetzt hier zu sein, aber einige Leute lernen es wohl nie, Dinge rechtzeitig zu erledigen. Und so grübele ich grad lieber über Sinn und Unsinn eines proxy layers zum Übersenden von RQL requests an einen Server anstatt mich um den Verstand zu stampfen.

Tja, "aaaaaalle 2 Jahre wiiiiiieder...."

100. Post

Barfly BonMein 100. Blogeintrag, sagt das Blogger Control Panel, na wer hätte das gedacht! Ich auf jeden Fall nicht. Stand dem Ganzen Blog-Hype am Anfang eher skeptisch gegenüber. Aber so kanns gehen, macht doch irgendwie Spaß!
Und eigentlich sollte dieser Eintrag (der mal wieder mitten in Nacht stattfindet, wo ich doch verdammte Hacke schlafen soll) "das letzte, das letzte, das letzte" heißen. Einfach deswegen, weil es in den letzten Monaten so viele "letzte" gab.

Baarikärpänen, zu englisch: Barfly z.B. Da habe ich bestimmt schon so an die 6-8, keine Ahnung, "letzte Abende" gefeiert. Das ging so im Mai los, wo sich die ersten Erasmusler auf den Heimweg machten und findet langsam seine Vollendung in unserem letzten, kläglichen, aber tapferen Rest, der wir hier ausharren. Und so war letzten Dienstag ein weiteres letztes mal Barfly angesagt (Dienstag ist 1-Euro Abend, siehe Bon, unschlagbar für Helsinki, wo ein Bier normal 4,50 kostet). Diesmal für David und Jana. David war sich aus den Umständen heraus dessen jedoch nicht so wirklich bewußt, wobei Umstände=happy hour Preise.
Da passen ja dann auch gleich ein paar Partybilder (von Jana, Danke!!) von eben diesem Abend gut rein, und es ist wirklich wirklich sehr lange her, daß ich im Barfly getanzt habe. Vielleicht war ich sonst einfach nicht happy hour genug, keine Ahnung.

Was noch mehr letztes? Gestern abend: Ein Farewell Dinner von Jana, und sie hatte ordentlich was aufgetischt. Wie hießen die Dinger noch gleich? Ungarische hm-hm...? So Teigteile frittiert mit nem Haufen Beilagen und noch mehr Knobi. Und so saßen wir oben auf der Junailijankuja 5 9.-Stock-Terrasse zum Dinner. Und solche Ereignisse sind dann immer schön und doof zugleich...

Spätestens Ende August gibt es hier dann den kompletten Generationenwechsel, und alles geht von vorne los. Besonders für HOAS, den Vermieter. Wieder werden die doofen Austauschis denken, der große Sperrmüllcontainer, der manchmal in der Tiefgarage steht, soll immer da stehen, und wenn er da nicht steht, stellt man seinen Müll eben an die Wand. Oder schleudert ihn. Sieht dann gut aus und hat solche Schilder zur Folge. Wieder werden Parties ausarten, Verwarnungen verschickt... Der Schlüsseldienst wird wieder seine Hochsaison einläuten, weil die Leute vergessen, daß die Zimmertüren ins Schloss fallen können, wenn das kleine, entscheidende Schalterchen im Türfalz nicht umgelegt ist. Das funktioniert so (Video).

Na toll, jetzt stelle ich gerade fest, daß das blog panel auch die Entwürfe, also die unfertig abgespeicherten, aber nie veröffentlichten Einträge, als Posts mitzählt... Also 100ster minus 6ter Blogeintrag, grumpf, na dann eben nicht.

Dienstag, August 01, 2006

und es bleibt doch nur Klopapier!

Neue WG, neue Grundausstattung an Verbrauchsmaterialien: Seife, Spüli, Klopapier!
Die Verpackung des Luxusklopapiers "Passé" bedarf besonderer Beachtung! Nicht nur HighTech Spielzeug wie MP3 Player haben jetzt einen Kasten auf der Verpackung "Technische Daten", auch Klopapier! 9 Rollen, 2 Lagen, 240 Blatt, 124 x 110 mm Blättchen-Wischmaß, 29.76 m Länge (die längste Serviette der Welt).

Präzise!! Solch verkaufsentscheidende Eckdaten darf man in dieser Qualitäts- und Preisklasse wohl auch erwarten. Besonders die 124 x 110 mm Blättchenmaße riechen nach echter DIN!! Ist mein A... auch nach DIN? Wie finde ich das passende Klopapier, wenn mein Po jetzt nur ISO kennt?!

Und endlich wird der Kunde nicht mit Phantasiewerten geblendet. Wie bei CD Laufwerken: 48-fache Geschwindikeit, yeah!! ...leider nur im Außenbereich. Nein, hier bekommt der Kunde 240 × 0.124m = 29.76m! Und die 240mm mal irgendwas sogar im Innenbreich!!
Das ermöglicht eine einfache Berechnung des break-even Punktes beim Einsatz im professionellen Umfeld und beim Vergleich mit Konkurrenzprodukten.

Ob wir das nächste mal dennoch wieder zu Lidls 2-lagigem Klassiker Cien greifen?

Montag, Juli 31, 2006

bekanntes Gefühl

Ich reise ja noch nichtmal wirklich ab, aber nochmal drüben in der alten Wohnung sein zerreißt mir grad fast das Herz... Superbeschissenes Scheißgefühl.

so gleich und doch so anders

Die Tage im Junailijankuja 5a 005 004 (*mit-den-Nummern-rumtüdel*, danke Matthias), sind also gezählt, heute sind Matthias und ich umgezogen. Irgendwie ging das alles ziemlich schnell. Nicht nur im Kopf, sondern auch praktisch. Inklusiv Zimmer-Endreinigung zweieinhalb Stunden.

So könnte Umziehen immer sein, und irgendwie fühlte es sich nichtmal an wie ein Umzug. Die Schubladen vom Schreibtisch brauchte ich nicht ausräumen, man nimmt sie einfach mit in die neue Wohnung und bringt die von dort in die alte Wohnung. Gut, daß das Inventar von der Stange ist. Die Zimmer selber gleichen alle wie ein Ei dem anderen, und so könnte ich wohl jeweils eine Aufnahme des neuen und alten Zimmers machen: "Original und Fälschung. Finde die 10 Fehler". Bis auf die noch nichtigen Poster an der Wand ist mein neues Zimmer also wie mein altes, yeah.

Ja, und im Kopf? Irgendwie ging das jetzt alles so fix... Und wir sind ja auch nicht sofort alle weg: Matthias hier, David und Marta im 4. Stock, Marc noch in der alten Wohnung und Jana genießt weiterhin ihre 8.-Stock-Aussicht. Ein echter Abschied ist das noch nicht. Aber irgendwie ist es doch schon komisch, die Wohnung zu verlassen, in der wir 11 Monate lang (oh Mann!!!) gewohnt, gelernt und gefeiert haben. Und zuletzt hatte sie ja (weg von der typischen Informatiker WG) noch richtig Form angenommen, so mit Wohnzimmer, Korkpinnwand usw., eben eingerichtet! Wenn ich dann kurz zur Ruhe komme, mich dort umsehe, wird das Gefühl nicht besser...

Matthias hat Fotos von der neuen Wohnung. Ist ne 3er WG.

Samstag, Juli 29, 2006

Schnuller weg

Wie ein Kleinkind, dem man den Schnuller wegnimmt: kaum nimmt man mir meine Kamera weg, habe ich schlechte Laune. *grumpf* Nur das mit dem Brüllen und Plärren muß ich noch'n bisschen üben...
Eigentlich hatte ich mir für dieses WE ein Stativ aus der FH geliehen, um unsere Wohnung vor meinem Auszug nochmal komplett in Panoramaaufnahmen abzulichten. Gestorben. Meine Kamera hat sich nach dem ersten gelungenen Shoot sang- und klanglos einfach verabschiedet. Gibt keinen Mucks mehr von sich. Haben solche Dinger eigentlich überhaupt keine Lebenserwartung mehr?! Das Zenitfoto von diesem tollen Panorama war das letzte Licht, was mein CCD Sensor (bis auf weiteres?) sah... Die Tür rechts ist unsere WG 004, Matthias und ich ziehen morgen nach links: 005!

panoramic hallway-viewVielleicht hab ich ja Glück und das Ding hatte 2 Jahre Garantie, erstmal die Unterlagen finden (lassen)...


Oder es sind Spätfolgen vom Sturz auf den Marmorfußboden in Indien. Wieder so ein Indienschwank: das Gehäuse hatte sich unreparabel verzogen und ich mußte zur Canon Hauptfiliale nach Delhi, was auch zur Odyssee wurde und ich mal wieder mehr Glück als Verstand hatte. Der nette Herr, der sich die Kamera 10 min vor Feierabend (!!!) skeptisch ansah, berechnete mir nichtmal was dafür.
Und wo ich schon schön am Vergangenheit rauskrempeln bin, hier Fotos von Indiens Canon Hauptfiliale. Es stand in starkem Kontrast zu dem, was ich ertwartet hatte!!!
glass skyscraper in Delhi Gurgaon
clean office!

Donnerstag, Juli 27, 2006

Chandigarh Bilder wieder online

Nachdem der Faser der FH Osnabrück (Fachschaftsserver) nun anscheinend dauerhaft perdü ist, habe ich die paar Bilder aus Chandigarh jetzt woanders hinverfrachtet. Der Server wurde von Studenten gewartet und war in den letzten 6 Monaten, glaube ich, nicht ein einziges mal online...
Die www.holyhen.de Seite ist noch (aus ziemlich mühseliger, abendlicher HTML-Handfrickelei) vom Mai letzten Jahres, und mir ward ganz nostalgisch, wenn ich mich an die mehreren Uploadsessions im kleinen Internetcafe nebenan erinnere; achso Indien übrigens, für die, denen Chandigarh nichts sagt. Entweder, es ging gar nichts, oder man wurde ständig rausgeschmissen oder das FTP Programm verstand sich nicht auf Wiederaufnahme eines Uploads an der letzten Stelle und ich wartete mir den Rücken krumm, weil meine Knie nur im 45 Grad Winkel hinter die Tastatur der Kabine passten. Text gibt es dazu leider nicht. Ich hab damals irgendwie verpaßt, zu bloggen. Schade.

Bei soviel Erinnerungsgedusel werde ich hier -etwas aus dem Finnlandkontext- mal zwei Bilder von Sannys Internetcafé posten. Sanny war der freundliche Besitzer, von dem ich leider nie ein Foto gemacht habe.Das zweite ist übrigens Rajes, keine Inderin, wie man jetzt vielleicht vermuten könnte, sondern auch eine Austauschpraktikantin und eine unserer Mitwohnis.

Mittwoch, Juli 26, 2006

deutsch-finnische Begegnungen

Ich finde es immer wieder erheiternd, Deutschland, deutsche Sitten oder einfach deutsche Sprache aus Sicht und Mund anderer zu hören. So heute wieder. Nach der "Arbeit" traf ich mich mit Lotta auf ein Bier. Bei der Gelegenheit saß ich auch zum ersten mal im "Biergarten" (Holzzaun um ein paar Tische) von Leppävaaras Spielunke Nr.1 an der Ecke: Tinurin tupa! [Name fällt mir grad nicht ein] Siehe Bild.

Irgendwann kamen zwei Kumpel von ihr dazu, und nach dem obligatorischen "Where are you from?" und der Antwort "Germany" kann man mit sich selber schon Wetten abschließen, was wohl die Reaktion ist. Denn die meisten Finnen hatten irgendwann in ihrem Leben mal Deutsch in der Schule, waren mal in Deutschland und haben was aufgeschnappt, haben deutsche Verwandte oder irgendwas. Man hat hier in der Schule als 2. 3. (schwedisch & englisch kommen erst) Fremdsprache die Wahl zwischen Französisch, Russisch, Deutsch... mehr weiß ich nicht mehr, und viele entscheiden sich eben für Deutsch.

Und wenn ich mir bloß mal Sachen besser merken könnte, käme jetzt eine etwas vollständigere Listung meiner Lieblingsphrasen, die man auf deutsch gesagt bekommt. Ich will es versuchen:

  • Ja, das ist schön!

  • Jawohl, sehr gut!

  • Jaja, das ist wunderbar.

  • Ich habe einen Panzerwagen ich meiner Lederhose oder

  • Ich habe Sauerkraut in meiner Lederhose.

  • Ich kann Käse kiloweise essen.

  • ...

...to be continued.

Wobei mir auch gerade noch ein anderer Schwank einfällt über deutsch-finnische Begegnungen. Und zwar fing ich irgendwann an, statt "Sorry, I don't speak finnisch. English?" einfach die finnische Version "Anteeksi, en puhun suomea. Puhutko englantia?" zu bringen, wenn mich jemand auf finnisch anspricht. Mit jedem mal bekommt man die Betonung etwas besser hin.

Wie mit dem Bier bestellen: "Yksi tuoppi!" (ein Pint bzw. Humpen, tuoppi heißt soviel wie Becher/Mug) versteht kein Barkeeper aus ganz Helsinki, wenn man es vernünftig betont, wie wir es im Finnisch-für-Ahnungslose-Kurs gelernt haben. Je besser man es nuschelt, desto eher versteht er, was man will. Und so bleibt außer "ks tuop" nicht viel über. Ganz wichtig: das t am Anfang aussprechen wie ein d, mit dem man nur Druckwellen erzeugen will.

Aber zurück zum en puhun suomea. So brachte ich eben diesen Satz mal einem Kumpel hier gegenüber, Lassi, und er faßte sich nur an den Kopf und meinte "Also mal ernsthaft, wenn du das so sagst, fühlt sich jeder auf den Arm genommen, von wegen du sprichst kein Finnisch!" Seine Theorie war, daß man es entweder so beschissen betonen soll, daß es offensichtlich ist, daß man der Sprache nicht mächtig ist, oder eben gleich auf englisch, versteht hier ja eh jeder (außer den Busfahrern!!). Aber das spornte mich nur mehr an, es beim nächsten mal so authentisch und lässig wie möglich rüberzubringen. Ergebnis: Lassi hatte recht. Finnisch ist so schräg und die Finnen so wenig, daß sie es einfach nicht gewohnt sind, daß jemand mehr als kiitos und hei sagen kann.

Und so glaubte mir ein Mann es die ganze Zugfahrt von Helsinki nach Pasila nicht (nagut, sind nur 5 Minuten, in denen kann man sich aber dennoch einiges erzählen), daß ich kein finnisch spreche. Schaut mich an, ihm steht das Häh? quasi auf der Stirn, und redet dann fröhlich weiter. Finnisch. Grumpf... Ich also auf englisch, "Sorry..." usw. Er: "Jaa... mitä?" Ich: "I don't get a word, you gotta talk english with me, sorry!!" Er fand das dann prompt lustig und meinte, das sei ja ein toller Scherz, aber seinetwegen, wenn ich mich denn damit interessanter fände, könnten wir auch englisch sprechen.

Schrecksekunde

Da blieb mir eben fast das Herz stehen, als ich meinen Schleppi auspacke, alles anschließe und ihn anmachen will: nichts regt sich. "W-was? Nein...." denke ich nur, warte ein bißchen, drücke nochmal auf "ön/öff". Nichts. Mir wollten schon fast die Tränen in die Augen schießen, als ich sah, daß der Gerätestecker am Netzteil nicht drin war... puhhhhhhh.

Also nicht daß ich nicht tägliche Backups von dem Diplomkram mache, aber dennoch wird einem kurz wieder schlagartig klar, wie ätzend abhängig man manchmal von so einer Kiste ist. Das wäre so ziemlich das letzte, was ich neben abben Bein oder Matschauge grade brauchen könnte!

Dienstag, Juli 25, 2006

Mikä kesä?

Hier noch schnell ein kleiner Einblick in die finnischen Sommercharts und meinen absoluten Ohrwurm zur Zeit: Mikä kesä?, zu deutsch: welcher Sommer? Als sie das Lied letztens am Strand spielten, kannte ich es zwar schon vom Hören, wußte aber noch nicht, was es ist... (ein Video davon gibt es auch). Aber war klar, daß ich das ganz schnell rausfinden mußte: finnische Reggae-Klänge, yeahh! Ich glaube, das sind immer die schönsten Erinnerungen: die man mit Liedern verbindet!

Auf zur 30 Sekunden Hörprobe, für die mir hier wohl bei der Qualität (20 kbps) keiner wegen © den Hals umdrehen wird (ja, mal sehen, oder wie...). Bis vor einigen Monaten wußte ich auch nicht, daß sich iTunes ganz hervorragend zum Vorhören von Songs eignet (Danke, Joël!) Man stelle einfach Finnland als sein Land ein (ganz unten) und wähle Top 100, taraaa!

grinsende 28.7 Grad

Heute hätte ich genausogut komplett frei machen können, dann hätte ich wohl ebensoviel zu Papier gebracht. Schon erstaunlich, wie tagesformabhängig mein Geschreibe ist. Gestern schrieb ich fast ein ganzes Kapitel runter, heute finde ich nichtmal nen Anfang.
Und als ich abends dann aus der FH stolperte, grinste mich das große Digidisplay am Sello-Einkaufskomplex (finn.: kauppakeskus) mit der Temperaturanzeige an: 28.7 Grad. Motivierend...

Samstag, Juli 22, 2006

mehr Turku Fotos

Matthias hat seine Turku-Bilder online, u.a. ich beim Stadtplan lesen im Wind, *verhedder*...

Freitag, Juli 21, 2006

das Wetta

Auch hier oben habe ich mitbekommen, daß halb Deutschland gerade bei Temperaturen um 38 und mehr erstickt. Hm, was hat Helsinki denn heute zu bieten? Ich glaube, es ist der erste Tag, seit ich wieder hier bin (also Ende Juni), an dem mal eine dichte Wolkendecke über uns hängt. Sehr ungewohnt, ich hatte mich schon an dieses Dauerurlaubswetter gewöhnt...